, 13.05.2022, 12:45
Prominenter Besuch in Rottweil: Staatsminister besichtigt den Testturm von TK Elevator

Der 246 Meter hohe Testturm von TK Elevator in Rottweil ist vieles: Zukunftslabor, Testzentrum für innovative Aufzugtechnologien, ikonische Landmarke mit Strahlkraft auf die ganze Region sowie Publikumsmagnet und sogar Austragungsstätte sportlicher Wettkämpfe. Der Testturm ist ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt und begeistert ein breites Besucherspektrum, von Technikinteressierten bis hin zu Marathonläufern.
Insbesondere einige Vertreter der regionalen und überregionalen Politik lassen es sich nicht nehmen, einen Blick von der 232 Meter hohen Besucherplattform ins weite Land zu werfen und sich von der einmaligen Aussicht faszinieren zu lassen. So wie Dr. Florian Stegmann, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei von Baden-Württemberg. Am 6. Mai nahm Dr. Stegmann an einer privaten Führung teil, begleitet von seiner Referentin Greta Schirmer sowie Testturm-Managerin Beate Höhnle.
Eine ganze Stunde ließen sich die Gäste den Turm zeigen und erklären. Vor allem die Konstruktion des Bauwerks mit seiner charakteristischen Fassade sowie die Einrichtungen zur Messung des Schwingungsverhaltens aufgrund von Witterungseinflüssen weckten das Interesse von Herrn Stegmann. Der Testturm kann die Schwingungen von Hochhäusern nachstellen – und nutzt die Erkenntnisse, um sichere Mobilität in Wolkenkratzern garantieren zu können. Um dem, Turmschwingungen entgegenzuwirken, also den entgegengesetzten Effekt zu erzielen, wurde ein anspruchsvolles Dämpfersystem entwickelt: eine Pendelkonstruktion, die auf 190 Meter Höhe mit langen Seilen abgehängt ist. Mithilfe zweier Linearmotoren kann das Pendel den Turm jedoch auch gezielt in Schwingung versetzen, so dass horizontale Auslenkungen möglich sind. So lassen sich reale Wind- oder Erdbebenbelastungen simulieren.
Ein besonders beeindruckendes Projekt von TK Elevator, das seillose MULTI-System, ließen sich die Gäste aus der Staatskanzlei besonders ausführlich zeigen und erklären. Das wegweisende Aufzugkonzept bietet Architekten und Städteplanern ungeahnte Möglichkeiten bei der Gestaltung von Gebäuden: Die Linearmotortechnologie, die komplett auf Seile verzichtet, ermöglicht eine fast unbegrenzte Förderhöhe, was die Entwicklung neuer Hochhauskonzepte möglich macht. Die Nutzer können in nie dagewesene Höhen fahren, ohne umsteigen zu müssen. Konventionelle Aufzüge stoßen hier an ihre Grenzen, denn bei ihnen gilt: Wer besonders hoch hinaus will, braucht eine Umsteigemöglichkeit – und damit einen weiteren Aufzug in einem zusätzlichen Schacht.
Für den MULTI sind daher weniger Aufzugsschächte erforderlich, sodass mehr Nutzfläche zur Verfügung steht. Das ist besonders nachhaltig im Hinblick auf die Verdichtung von Städten. Im Testturm sind drei der zwölf Turmschächte für MULTI reserviert. Als Antrieb kommt hier die Magnetschwebetechnologie aus dem Transrapid zum Einsatz.
„Nachdem ich den Turm immer wieder aus der Ferne wahrgenommen habe, wurde die Neugier einfach immer größer und ich wollte ihn mir genauer anschauen. Ich muss sagen: Ich bin beeindruckt – sowohl von der Turmkonstruktion als auch von der Technologie, die dort getestet wird. Dass es einen Lift gibt, der ohne Seile auskommt und durch Magneten geführt wird: Das hätte ich mir vorher kaum vorstellen können. Zum Design kann ich nur sagen: Der Turm ist ein wahres Schmuckstück“, so das Resümee des Staatsministers Stegmann nach der Besichtigungstour.